Protektorat

Helm

Ein Helm ist nur bedingt notwendig. Für all jene, die nichts Schützenswertes zwischen den Ohren haben, bedeutet es nur unnötiger Ballast und kann getrost zu Hause oder besser noch im Laden belassen werden (kost’ ja auch Geld!).
Alle Anderen sollten nicht darauf verzichten, schließlich wiegen die Teile net besonders viel und bewahren einem vor einer erneuten postfötalen Erfahrung, bei der die Schädelhälften entlang der Fontanelle unter leichtem Druck und mit einem leise kratzenden Geräusch verschiebbar sind... oder auch in einer anderen Richtung!
Wer sich mit Geschwindigkeiten, die ein Personenkraftwagen nur außerhalb geschlossener Ortschaften erreicht, den Hang herunterstürzt, sollte den Erwerb eines Helmes mit Kinnschutz, einem sogenannten „Full-Face-Helmet“, in Erwägung ziehen. Warum? Nun ja, ihr könnt gerne Sven kontaktieren, der euch freudig mit seinen gesammelten Erfahrungswerten versorgt, wie man sich dank 3-fachem Kieferbruch 6 Wochen lang flüssig ernährt!

Helm
Ellbogen

Ellbogen- und Knieschützer

Kommen beim Downhillen zum Einsatz und sollen verhindern, daß Stürze bei hoher Geschwindigkeit und/oder entsprechend grobem Gelände dazu führen, daß man aufgrund mangelnder Knickbereitschaft der Gelenke Schwierigkeiten hat sich den Hintern abzuwischen oder in Zukunft durch die Gegend wankt wie eine 60er-Jahre-Horrorfilm-Mumie auf Crack, sind also für den Otto-Normal-Fahrer, der sich und sein Können richtig einschätzen kann, nicht wirklich nötig. Wer allerdings ein übertriebenes Sicherheitsbedürfnis hat, darf das Zeuch gerne ÜBERALL mit hin schleppen. Es soll immerhin Menschen geben, die sich beim Überfahren einer Bordsteinkante die obskursten Verletzungen abgeholt haben.

Rückenprotektor (Schildkrötenpanzer)

Im Prinzip wie mit den Ellbogen- und Knieschützern kommt auch dies eher beim Downhillen zum Einsatz, kann aber auch mal zum Teppichklopfen oder bei offiziellen Empfängen und Staatsbankettes getragen werden.
Dieser Panzer bedeckt im Normalfall vom Steiß bis zu den Halswirbeln das gesamte Rückgrat und verhindert bei einem Sturz auf selbiges, daß einzelne Wirbel ihren Aggregatzustand ändern.Rückenprotektoren gibt es pur oder in Kombination mit Polstern für Schultern, Brust, Rippen und integrierten Ellbogenschützern auf Eis... ähhh, in einer Jacke. Damit sieht man dann endgültig aus wie Robocop, ist aber auch ähnlich gut geschützt. Aber Achtung: dies gilt NICHT für den Geschlechtsakt!!!

Panzer
Hüfte

Protektorhose

Braucht man, wenn man z.B. einen außerplanmäßigen Sturz schnell und nachhaltig an einem Baum bremsen will – arschlängs – also nur Osi!

Knöchelschutz

Wie sagt der Volksmund doch so schön: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Also: hier der formvollendete Abdruck des größten Kettenblattes an einer Stelle, an der er eigentlich nichts verloren hätte! Sagt zumindest der Volksmund.

Knöchel
Handschuhe

Handschuhe

In archaischeren Zeiten diente der durchschnittliche Handschuh dazu, anderen Menschen mit Schmackes vor den Latz geballert zu werden, um eine langanhaltende und blutige Fehde anzuleiern.
Heutzutage, und ganz besonders beim MTBen, dient selbiger um federnd langanhaltende Blutungen zu vermeiden. Denn wenn man fällt, was schnellt da gleich als allererstes nach vorne um den Sturz abzufangen? Na? Ganz klar die Hände. Und da es neben schmerzhaft auch noch ungünstig ist unser „Universalwerkzeug“ zu beschädigen und damit mittel- bis langfristig an Lebensqualität einzubüßen, stülpen wir lieber etwas drüber, das zumindest den mechanischen Abrieb vermindert. Auch hier gilt die Devise: je schneller, desto mehr Schutz. So ist es beim Downhillen sinnvoll Fingerhandschuhe zu tragen, damit die Haut auf den Fingerkuppen beim Festkrallen im Fels nicht die Position wechselt.
Aber auch beim „normalen“ Fahren glänzt der Handschuh durch den jederzeit perfekten, unabhängig von der Schweißsituation, Halt am Griff sowie seine druckverteilende Funktion des Innenpolsters. Vorteil: Die Handflächen werden besonders bei längeren Fahrten weniger geknautscht, dadurch besser durchblutet und schmerzen somit auch weniger. Die Fakire unter den Bikern fahren natürlich ohne und hauen sich favorisiert eher noch ein paar Nägel in den Griff. Das gibt auch Halt, stimuliert das Hand-Chakra, befriedigt beim Biken sado-masochistische Tendenzen und man wird grundsätzlich zum besseren Menschen... hmm, mal probieren! ;-)

Brille

Man könnte an dieser Stelle die sehr berechtigte Frage stellen: was zum Teufel hat die Brille beim Protektorat verloren? Tja, sie gehört eindeutig nicht zum Werkzeug, mangels Schaltkreisen auch nicht zur Elektronik und sie hält uns im Winter nicht warm. Bleibt also nur die Schutzfunktion und die erfüllt sie gleich mehrfach mit Fleiß.
Primär schützt sie vor Wind, was für sich genommen noch keinen Applaus ernten dürfte. Auch wissen wir, mangels Ausbildung zum „staatlich geprüften Augendoktor“, nicht, welch katastrophalen Auswirkungen längere Windeinwirkzeit mit sich bringt, vermuten aber, daß es mindestens ein Aufschrei des Entsetzens wert ist.
Was wir allerdings wissen, ist, wie herzlich wenig man sieht, wenn einem der Wind die Tränen in die Augen drückt. Und dazu muß man im Winter nicht mal besonders schnell sein. Grundsätzlich gilt: wer nur noch Unterwasserwelten sieht, kann nur sehr schwer die Kontrolle über’s Rad behalten und sind damit schon bei der sekundären Schutzfunktion. Durch erstklassige Sichtverhältnisse verlieren Hindernisse an Überraschungsmoment und man fällt einfach weniger häufig auf die Schnauze, wodurch sowohl der Körper als auch mitgeführtes Protektorat geschont wird.
Eine weitere, etwas verstecktere Funktion, ein sogenanntes „easter egg“, ist der UV-Schutz. Nicht unterschätzen, denn hat die liebe Frau Sonne sich erst mal durch Hornhaut, Iris & Co. durchgebrannt, sehnt man sich nach der guten alten Zeit, als man am FKK-Strand Schamhaare auch noch auf 100m Entfernung zählen konnte. Also beim Brillenkauf nicht auf Eine-Mark-Fuffzich schauen, sondern auf Qualität!

Brille